Thursday, April 07, 2016

Am Tag danach ...

Kündigung erhalten? Von einer Minute zur anderen in einer neuen Situation? Alles bricht zusammen? Nichts mehr ist wie vorher?

In dieser Situation befinden sich täglich Menschen, die von den Folgen eines Firmenzusammenschlusses, einer Akquisition, eines Stellenabbaus, einer strategischen Veränderung, einer Devestition betroffen sind. Mit mehr oder weniger langer Vorankündigung realisiert man, was gespielt wird, realisiert, dass man selbst betroffen ist.

Ja, und dann? Was ist am Tag danach? Nachdem man erfahren hat, dass man unfreiwillig auf Stellensuche ist, sein muss?

Am Tage danach helfen ein paar Regeln und Einsichten, welche ich aus langjähriger Tätigkeit in der Beratung, in der Personalsuche und im Coaching hier gerne mit Ihnen teile.

Regel 1: Nichts, rein gar nichts, ist nur Risiko. Alles, wirklich alles, ist sowohl Risiko wie auch Chance.
Ich kann jetzt meiner Laufbahn wirklich mal eine Richtung geben, die ich mir immer schon wünschte. Wahrscheinlich findet sich schon bald eine neue Lösung, und oft entspricht diese sogar besser meinen Wünschen und Vorstellungen. Also dann, mal tief durchatmen. Sich selbst positiv zusprechen: "Ja, ich sehe das als Chance, ja, es wird sich eine Lösung finden, ja, ich selbst werde eine Lösung finden, ja, eine Lösung wird sogar mich finden!"  

Regel 2: Ich bin garantiert sicher nicht allein.
Ich habe eine Familie, Freunde, Kollegen, Vorgesetzte, Nachbarn, frühere Kollegen, Parteifreunde, frühere Kollegen in der Aus- oder Weiterbildung oder anderswo, ein ganzes Netzwerk an Kontakten. Sie helfen sehr gerne, jeder nach seinen Möglichkeiten. Und sie sind jetzt sehr wichtig. Genauer gesagt, sie waren immer schon sehr wichtig, also muss man dieses Netzwerk immer pflegen, auch künftig. Aber jetzt will ich es nutzen. Und später dann andern in meinem Netzwerk helfen.  

Regel 3: Ich lasse mir helfen.
Bietet mir mein Arbeitgeber Unterstützung, einen internen oder externen Coach an? Dann nutze ich dies so effizient und wirkungsvoll wie nur möglich. Kann oder will ich mir selbst einen Coach leisten? Macht das Sinn? Ja, ja und nochmals ja. Kein wirklich Grosser hat es je geschafft, ohne dass er einen Coach beizog. Stolz oder einsame Eigenbrödelei wären jetzt definitiv falsch am Platz. Mit einer professionellen, persönlichen Unterstützung geniesse ich einen klaren Vorteil, in der Analyse meiner Situation, bei der Definition meiner Strategie zur gewünschten künftigen Aufgabe, bei der Planung der nächsten Schritte, bei der Suche nach einer neuen Aufgabe in angestellter oder selbständiger Position, bei Verhandlungen, bei der Integration in die neue Situation.  

Regel 4: Die Lösung wird mich finden! Immer!
Die intensive gedankliche Auseinandersetzung mit der künftigen neuen optimalen Situation, die total plastische, greifbare Vorstellung davon, wie es in meiner neuen Aufgabe aussehen wird, wird über das Gesetz der Anziehung dazu führen, dass ich meine Vision auch umsetzen werde, dies können werde, dies wollen werde. Daran werde ich ganz intensiv arbeiten. Und dann wird mich die Lösung finden. Nicht zufällig, aber sie wird mir "zufallen". Es wird ganz offensichtlich sein, dass diese Lösung die denkbar beste ist.

Regel 5: Ich werde die Veränderung begrüssen.
Wie fast alle vor mir, die einen solchen Wandel vollziehen mussten, werde auch ich schliesslich sagen: "gut, hat sich das so ergeben, von mir aus hätte ich die Veränderung nicht gesucht, sie hat mich ergriffen, die Lösung ist mir zugefallen, ich bin ihr gefolgt und es ist gut so". Oft ist es sogar besser. Das Bejahen der Veränderung ist der Schritt von vorher zu nachher.


Darum: am Tage danach herrscht das klare, sichere Bewusstsein, dass alles sich zum Guten wenden wird. Im Hier und im Jetzt. So muss es nämlich sein. So wird es sein.